Ein Herz-Thema von mir…

Da bin auch schon wieder. Wenn man einmal anfängt, dann fällt einem so viel ein und will gar nicht mehr aufhören. In meinem neuen Artikel will ich über ein Thema schreiben, was mir wirklich am Herzen liegt. Da es es so viele Menschen betrifft. Wenn es einem selbst noch nicht erwischt hat, dann aber bestimmt unmittelbar in deine Nähe. Freunde, Verwandtschaft. Irgendwer wird es schon mal gehabt haben oder noch haben.

Worum wird es also diesmal gehen…. Depressionen.

  • Warum sprechen wir nicht darüber?
  • Was habe ich damit zu tun?
  • Was können wir tun?

Aus gegebenen Anlass ist es mir sehr wichtig darüber zu schreiben. Ich habe in diesem Jahr schon mehrmals erlebt, dass Menschen die ich kannte oder Freunde von mir kannten, sich das Leben genommen haben. Das LEBEN, dass größte und kostbarste Geschenk das wir jemals bekommen haben.

Was treibt uns dazu?

Es macht mich sehr traurig, dass es Menschen wieder nicht geschafft haben und nicht mehr die Kraft hatten weiterzuleben. Wir alle haben die Wahl und wenn wir uns entscheiden, dass es an der Zeit ist zu gehen, dann ist es so. Auch wenn wir es nicht immer verstehen.

Meine Oma hat sich das Leben genommen. Leider kannte ich Sie nicht persönlich, da ich noch ein Baby war als Sie gestorben ist. Deshalb hatte ich ich auch lange Zeit Angst, dass ich den dunklen Schatten auf meiner Seele von ihr geerbt habe. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt unter Depressionen zu leiden. Sie waren so stark, dass auch ich mich ernsthaft mit meinem Freitod auseinander gesetzt habe.

Ich war schon immer ein Mensch der sich viel zu Herzen genommen hat. Ich wollte es allen Recht machen und wollte geliebt werden – dazu gehören. Meine Schulzeit war teilweise sehr schlimm für mich. Anfangs war ich beliebt, wurde mehrmals Klassensprecherin und ging gern zu Schule, auch wenn ich mich etwas durchquälen musste. Aber irgendwann kam eine Zeit, wo ich richtig unglücklich wurde und ich immer schlechtere Noten schrieb.

Ich wurde sogar zum Mobbing Opfer. Eine schreckliche Zeit, mit sehr vielen Tränen. Meine Noten wurden so schlecht, dass ich zwei mal sitzen geblieben bin. In der ganzen Schulzeit, angefangen von der Grundschule schütze mich mein Körper mit Krankheiten. Mein Freund das Asthma….doch dazu werde ich noch einen separaten Artikel schreiben.

Es begann in der Schulzeit…

Seit der Schulzeit waren Depressionen mir ein treuer Weggefährte. Nur wurden sie damals noch nicht so betitelt. Als ich anfing zu arbeiten änderte sich nichts. Ich war nicht glücklich mit dem was ich tat, ich wusste aber auch nicht was ich wollte. Das alles machte mich sehr unzufrieden. Es war viel Unruhe in mir, aber ich schaute nie richtig hin…warum das alles in mir war. Was man nicht sieht ist auch nicht da. Das können vielen Menschen gut. Ich war eine davon. Ich machte also weiter und weiter, obwohl meine Seele mir immer wieder Zeichen gab, dass etwas nicht stimmte.

Schwere Depression bekam ich nach der Geburt meiner wundervollen Tochter. Wegsehen war keine Option mehr. Die Geburt war sehr schlimm für mich, ich hatte „Todesschmerzen“. Selbst ca zwei Wochen nach ihrer Geburt musste ich immer noch weinen, wenn ich an dieses traumatische Ereignis dachte oder davon erzählte. Ich war total überfordert mit allem. Ich hatte Angst etwas falsch zu machen, ich dachte ich schaffe das nicht und ich musste immer weinen, wenn meine Tochter geweint hat. Zum Glück war Annikas Papa da und meine Mama. Ich war nie allein und hatte Unterstützung.

Meine Depression hatte mich fest im Griff

Mir ging es mental immer schlechter und da ich auch immer weinen musste, holte ich mir Hilfe. Ich ging zur Neurologin und bekam Tabletten die mir halfen wieder etwas lockerer zu werden. Ich bin keine Freundin davon, aber ich wusste nicht mehr weiter. Es ging mir Tag für Tag etwas besser. Ich nahm zwar immer mehr ab und so richtig glücklich war ich auch nicht, weinte aber nicht mehr. Ein paar Wochen vergingen, dann kamen die Depressionen mit Macht zurück. Auf eine andere grausame Art und Weise. Ich war nicht mehr in der Lage etwas zu fühlen. Dieses Gefühl der Leere, fast unbeschreiblich. Ich stellte mich ab und an in den Regen, um überhaupt irgendetwas zu spüren.

Meine Glaubenssätze waren schlecht und ich war voll von Ihnen und sie wurden von Mal zu Mal immer lauter. “ Ich bin nicht gut genug. Ich bin eine schlechte Mutter. Ich bin dumm. Ich kann nichts. usw. “ Meine Tochter bekam von all dem zum Glück nichts mit. Sie war das Licht das ich täglich sah. Dennoch war ich so unglücklich, dass ich immer wieder die Gedanken hatte, dass es besser wäre wenn ich nicht mehr da sei. Was ist das für eine Mutter die nichts kann und leer ist. Ich hatte wirklich das Verlangen, mich einfach vor das nächste Auto zu werfen. Was ist das bitte für ne Kacka.

Zum Glück scheute ich den letzten Schritt und nach und nach, habe ich die Kurve bekommen, vor allem Dank der Hilfe jener Menschen die mich immer geliebt haben.

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Was mir bei meiner Depression geholfen hat

Dank meiner Tochter wollte ich mir Hilfe suchen und für Sie stark werden. Ich bekam eine Therapie und veränderte nach und nach mein Verhalten und meine Gewohnheiten. Nach mehreren Sitzung wurde mir dann klar, was alles im meinem Leben nicht so gut lief und was ich unbedingt verändern musste.

Als die erste Therapeutin mir nicht mehr viel geben konnte, suchte ich mir eine zweite und dort entdeckte ich das Thema Meditation für mich. Sooo schön. Stille in einem selber zu finden. Ist nicht für jedem etwas, aber falls du es noch nicht probiert hast, tue es. Es gibt so viele tolle geführte Mediationen im Netz. Bei mir klappte es auch nicht direkt, aber wie bereits Laotse sagte: „Alles beginnt mit einem ersten Schritt.“ Mit der Zeit wurde ich besser und besser. Es gelang mir immer leichter, meine Atmung zu kontrollieren, ruhiger zu werden und bei mir selbst zu bleiben.

Persönliche Weiterentwicklung

Durch eine gute Freundin, eine tolle Person,  erschloss sich mir die wundersame Welt der persönlichen Weiterentwicklung. ( auch hierzu schreibe ich nochmal einen gesonderten Artikel )

Ich fing an…

  • Bücher zu lesen, die meinen Geist öffneten
  • überall in der Wohnung positive Glaubenssätze aufzuhängen
  • Tagebuch zu schreiben
  • alle positiven Dinge die am Tag erlebt habe aufzuschreiben
  • zu erkennen das ich meine Gedanken selbst steuern kann

Wow, ich kann meine Gedanken selbst steuern. Ich entscheide selbst, ob ich mich auf das Gute oder auf das Schlechte konzentrieren will. Ja, diese Stimme im Kopf – der/die kleine süße Mann/Frau im Ohr bist DU. Wenn dein Bullshit Radio im Kopf los geht, dann kannst du wählen – ob du es glauben willst oder nicht. Du kannst STOP rufen!!! und dir dann sagen, dass es Quatsch ist und dann an etwas Gutes denken. Ich singe mittlerweile immer das Lied “ Stop !!! In the name of love “ und stelle mir vor wie ich dazu tanze. Mir hilft das sehr gut. Aber probiere selbst aus, welches Lied, Bild oder welcher Glaubenssatz dich abhalten soll diesen Gedanken weiter zu denken. Das Ganze braucht lange Übung und viel Geduld. Weil das Gehirn trainiert werden muss. Ich habe vier Jahre gebraucht, um hauptsächlich positive zu denken und mir bewusst über meine Gedanken zu werden. Das Training hört nie auf.

Ich habe mehre Trainings und Coaching zum Thema persönliche Weiterentwicklung in den letzen 4 Jahren absolviert. Mittlerweile habe ich mehrere tausende von Euros in mein „Mindset“ investiert und es werden mit Sicherheit noch viele folgen. Da man immer weiter machen will.

Ich höre auch keine Nachrichten mehr und schaue nur noch Filme und Serien die ich selbst wähle. Damit mache ich mich frei von den negativen Informationen der Medien, deren Tagesgeschäft es ist, über Krisen, Tod und Katastrophen zu berichten, weil reißerische Nachrichten sich besser verkaufen, als gute Neuigkeiten. Ich verpasse trotzdem nichts.

Warum erzähl ich dir das alles?

Ich will mit dem was ich dir mitteile, Mut machen. Ich will das du keine Angst davor hast, über deine Depressionen oder schlechten Gedanken zu sprechen. Wir alle haben unser Päckchen zu tragen. Wir sind alle voll mit schlechten Glaubenssätzen.

Ich will dir mitteilen :         Glaube nicht alles was du denkst

Verändern kannst du es selbst. Wenn du nur nicht weiß wie oder dich nicht traust. Habe Mut, du bist nicht allein. Hol dir bitte Hilfe. Such dir Menschen die dich verstehen oder frag deine Familie oder Freunde. Du kannst mich auch gerne anschreiben, wenn du Tipps brauchst.

Wichtig ist zu wissen, dass du nicht allein bist und das es Menschen gibt die dir helfen. Man findet immer eine Lösung, auch wenn es Anfangs nicht so aussieht. Es ist deine Entscheidung. Du hast es in deiner Hand, ob du eine andere Hand nimmst.

Es ist niemals zu spät und wir können ALLES verändern, wenn wir nur wollen. Auch wenn wir es nur in kleinen Schritten tun. Sei ehrlich mit dir und deinen Mitmenschen. Oder sei die Hand die du anderen Menschen reichst.

Es ist ein wichtiges Thema. Ich hoffe ich konnte dir etwas Mut machen und die evtl. sogar inspirieren. Wir sind nicht allein, wir sind alle verbunden.

Lass uns das Leben feiern, auch wenn es nicht immer leicht ist. Ich bin unendlich dankbar jetzt zu leben und den Mut gehabt zu haben alles zu verändern. Nur weil ich Clownin bin, bin ich dennoch manchmal down. Ich überlege woran es liegt und ändere es. Wie mir meine Clownin hilft, dazu schreibe ich ein anderes mal.

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Das Leben ist schön !!!!

Danke, dass du diesen Artikel gelesen hast und freue mich auf den Austausch mit dir. Lass gerne einen Kommentar da. ;o)  Danke, dass es dich gibt.

Vergiss bitte niemals lieben.lachen.leichtigkeit.

Fühl dich umarmt.

Deine Nadja